Rollins wieder besser


Nachdem James Rollins bei seinem vierten SIGMA FORCE Roman doch etwas geschwächelt hatte, ist er beim fünften wieder obenauf, wenn er auch noch nicht ganz an den dritten heranreicht.

»Das Messias Gen« handelt von autistischen Kindern, die in der ehemaligen Sowjetunion vom Geheimdienst herangezüchtet wurden und die mit Hilfe von Implantaten in der Lage sind, paranormale Dinge zu tun.

Als ein russischer Professor mit einem seiner Mündel überlaufen will und sich an die SIGMA FORCE wendet, kommt es von unbekannten Kräften zu einem Anschlag, hinter dem ein russischer Politiker und sein Mutter, die frühere Direktorin des FSB stecken. Die autistischen Kinder sind Mittel zum Zweck, eine neue Weltordnung einzuleiten. Doch dazu muss die alte erst einmal zerschlagen werden. Was liegt da näher, als alle führenden Politiker der Welt zu einem denkwürdigen Ereignis einzuladen? Die zweite Versiegelung des Kernreaktors von Tschernobyl soll den Neubeginn darstellen.

Commander Grayson Pierce und seine Leute von der SIGMA FORCE versuchen, die Widersacher aufzuhalten, müssen jedoch mit Gegnern in den eigenen Reihen kämpfen, als plötzlich im Kompetenzgerangel über Zuständigkeiten ein Sondetrupp der CIA das Gebäude SIGMAs stürmt und lahmlegt. Im zweiten Handlungsstrang gibt es ein Wiedersehen mit einem totgeglaubten Bekannten.

Rollins kann sich von liebgewordenen Gestalten nicht trennen. Das hat er in den vorherigen Romanen bereits bewiesen, denn auf Seiten der SIGMA Force gibt es keinerlei Ausfälle. Auch im fünften Buch beweist er dies mit der Rückkehr von Monk Kokkalis.

Leider ist der Handlungsstrang um Monk und die geflohenen Autisten auch der Teil, der dem Roman das Tempo nimmt. Die Flucht durch die Taiga und die Gefahren durch Bären, Wind und Eiseskälte sind eher ermüdend, denn spannend, zumal Monk auch sein Gedächtnis verloren hat und nicht weiß wer er ist. Des Weiteren erscheinen seine Handlungen mit nur einer Hand (die künstliche, kybernetische Hand ist ihm entfernt worden) stellenweise unglaubwürdig.

Nichtsdestotrotz bietet sich sich interessante und kurzweilige Unterhaltung, die auf jeden Fall ein Häppchen besser geraten ist, als der Vorgängerroman (in dem auch der Handlungsbogen um Monk eher zum Gähnfaktor beitrug).

Gelesen habe ich die ePub-Version, die mit nur EUR 7,99 gegenüber der HC-Version mit EUR 19,95 zu Buche schlägt. So macht Ebook-Lesen Spaß!

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